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Die Gründe für die Entscheidung von FC Bayern-Coach Pep Guardiola

por el 17 diciembre, 2015 • 19:38

Am 31. Juli konstatierte Pep Guardiola Folgendes: “Ich habe noch nicht entschieden, was ich machen werde, aber in jedem Falle kann ich sagen, dass ich das machen möchte, was für den Klub das Beste ist.“ Diese Auffassung teilte der Katalane auch bei Barcelona, sowohl als Spieler als auch später als Trainer.

Ganz grundsätzlich ist das eine Ansicht, zu der ihm lange Zeit davor sein Freund Evarist Murtra geraten hatte: “Wenn du zweifelst, dann entscheide dich im Sinne des Klubs!“ Murtra war eine der Schlüsselfiguren, damit Guardiola überhaupt Trainer der “azulgranas“ werden konnte, obwohl er längst noch keine Litanei an Trainerstationen nachzuweisen hatte.

DIE FRAGE LAUTET: WAS KONKRET IST DAS BESTE FÜR DEN KLUB?

Was genau bedeutet das im Zusammenhang mit einer möglichen Vertragsverlängerung Guardiolas? In Guardiolas Selbstverständnis ist das Beste bisher immer gewesen einen nächsten Schritt zu wagen, Verbesserungen anzustreben, Fortschritte zu machen, die Mannschaft spielerisch weiter zu entwickeln, über die Grenzen hinaus zu gehen.

Entscheidungen trifft der 44-Jährige im Einverständnis mit eben diesen Aspekten. Wenn er glaubt, dass er in dieser Stufe seiner Karriere bereits das Beste im jeweiligen Umfeld für sich persönlich erreicht hat, dass der FC Bayern genauso spielt, wie er es sich gewünscht hatte, dass das Team zu einem Kollektiv verschmolzen ist, das er künftig nur schwerlich würde verbessern können, dann wird er seinen Vertrag erfüllen und München im Juni 2016 verlassen.

Jubelt Pep Guardiola auch in der kommenden Saison beim FC Bayern?

Wenn er aber glaubt von seinen persönlichen Zielen noch weit entfernt zu sein (unabhängig vom Titel in der Champions League), dann wird er noch eine Spielzeit verlängern.

Guardiola ist ein Mensch, der bei solchen Entscheidungen ganz pragmatische Gedanken einfließen lässt, was vielleicht nicht immer der Konvention entspricht. Ganz wie seine Idee zu spielen. Wenn man sein Spielkonzept beschreiben sollte, würde man ganz simple Schlagworte verwenden können: Offensiv-Absicht, Pass-Spiel, Zirkulation des Balles, Suche nach Überlegenheit.

DAS SYSTEM GUARDIOLA: EINFACH, ABER ANDERS

Dass es sich hierbei aber um eigentlich einfache Konzepte handelt, heißt nicht, dass er sich damit innerhalb der “Norm“ bewegt. Ganz im Gegenteil: Nur sehr wenige Trainer im Fußball versuchen dieses Modell anzuwenden, aber Guardiola denkt genauso wie er (oder sein Team bestenfalls) spielt: Einfach, aber nie konventionell.

Einfach hieße jetzt: Das Beste für den Klub zu tun.

Unkonventionell hieße: Ein Großteil der Menschen mag es einen Posten über viele Jahre hinweg zu besetzen. Guardiola hingegen möchte seine Arbeit immer in vollem Maße intensiv angehen.

Auch bevor seine letztliche Entscheidung bekannt wird, möchte ich hier einige Fragen beantworten, die Eurosport.de-Chefredakteur Thomas Janz gestellt hat.

Wie viel Zeit hat Guardiola eingeplant um eine Entscheidung zu treffen, wie es weitergeht?

Sechs Monate: Und zwar von Juli bis Dezember. Im vergangenen Sommer hat sich Guardiola einen ersten Eindruck gemacht, wie es für ihn weitergehen sollte – und den Zeitraum nutzte er, um eben diesen Eindruck reifen zu lassen. Er hat sich mittlerweile mehrfach mit den Verantwortlichen des Vereins zusammengesetzt – zuletzt vor wenigen Tagen.

Wer aus Guardiolas Umfeld hat Einfluss auf ihn?

Sein engster Kreis hat sich in den vergangenen 25 Jahren nicht groß geändert. Seine Ehefrau Cristina, sein Bruder Pere, sein Freund Manel Estiarte, sein Berater Josep Maria Orobitg und nur wenige Menschen mehr. Letztlich ist das aber eine sehr persönliche Entscheidung, die in letzter Konsequenz nur Guardiola selbst treffen kann.

Welche Faktoren spielen in die Entscheidungsfindung mit hinein? Sportliche Perspektiven, kulturelle Gründe, Familie, das Befinden, Geld…?

Jegliche Entscheidung wird von x Faktoren beeinflusst, aber Geld ist jedenfalls keiner dieser Faktoren. Seit 2011 hat Guardiola etliche Angebote bekommen, die rein ökonomisch betrachtet äußerst interessant gewesen wären. In seiner Zeit bei Bayern gingen ihm drei Angebote zu – und alle wies er zurück.

Auf die übrigen Faktoren bezogen: Gewissermaßen haben alle natürlich Einfluss auf eine etwaige Entscheidung, aber der wohl maßgeblichste Faktor ist ein anderer: Und zwar, ob Guardiola das Gefühl hat, seine Arbeit getan zu haben, und zwar gut. Dabei bedeutet es ihm nicht gute Arbeit mit gewonnenen oder verlorenen Titel gleichzusetzen, sondern etwas ganz Anderes.

Er will erreichen, dass eine Mannschaft es schafft auf eine ganz bestimmte Art und Weise zu spielen. Fühlt er nun, dass er das beim FC Bayern erreicht hat, oder nicht? Die Antwort auf diese Frage ist der Schlüssel zu seiner Entscheidung – und diese Antwort hängt nicht zwangsläufig von gewonnenen Trophäen ab.

Wie verhielt sich Guardiola in ähnlichen Situationen in der Vergangenheit?

Beim FC Barcelona hatte er damals für zwei Jahre unterschrieben und erneuerte fortan immer um ein Jahr, um letztlich auf insgesamt vier Spielzeiten dort zu kommen. Danach verabschiedete er sich, weil er glaubte seine Arbeit sei getan. Die Situationen sind aber nicht wirklich vergleichbar, da die Beziehungen zu den Verantwortlichen bei Barcelona komplett anders geartet waren, als sie es beim FCB zu Karl-Heinz Rummenigge, Matthias Sammer, Karl Hopfner oder Jan-Christian Dreesen sind.

Was hat sich beim Rekordmeister seit Guardiolas Ankunft 2013 zum Guten oder zum Schlechten gewandelt?

Auch wenn die Umstände an der Säbener Straße vor Guardiola bereits exzellent waren, hat sich doch noch Einiges zum Besseren gewandelt. So hat der FCB seit 2013 noch mehr Titel hinzugewonnen. Der Kader ist unterdessen nicht nur qualitativ gewachsen. Das Spielkonzept, das Guardiola mitbrachte, ist mittlerweile fast komplett verstanden – und wird auch angewandt.

Dabei handelt es sich um das Positionsspiel, mit dem die deutschen Tugenden des Fußballs eine Synergie bilden sollen. Zudem hat der Klub es geschafft auch finanziell mächtiger zu werden und konnte vielleicht nicht zuletzt deswegen Fortschritte bei den Trainingsmethoden machen, bei der Ernährung, dem Genesungsprozess verletzter Spieler, der Spielanalyse.

Aus Guardiolas Sicht gab es vielleicht nur einen negativen Aspekt, und zwar nicht mit Uli Hoeneß Seite an Seite zusammen arbeiten zu können. Denn insbesondere Hoeneß schätzt der Katalane beim FC Bayern sehr, so dass er sehr bedauert nur vier Monate in dessen Dunstkreis gearbeitet zu haben.

Wie dem auch sei: In wenigen Tagen wird es eine Entscheidung geben.

* Eurosport.de veröffentlicht diesen Artikel auf 17. December 2015

Bilder: Imago




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